Sanieren oder Abreissen?

Bei stark in die Jahre gekommenen Immobilien stellt sich häufig die Frage: Ist eine Sanierung sinnvoll oder ist ein Abriss gefolgt von einem Neubau wirtschaftlicher? Die richtige Wahl hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Bauzustand, Nutzungskonzept und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Substanz prüfen lassen

Eine professionelle Gebäudeanalyse durch einen Bausachverständigen ist die entscheidende Grundlage. Ist die Tragstruktur noch intakt? Wie hoch ist der Sanierungsstau? Gibt es Schadstoffe wie Asbest im Gebäude? Solche Fragen sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung.

Vorteile einer Sanierung

Sanierungen bewahren den architektonischen Charakter, schonen Ressourcen und sind häufig förderfähig – beispielsweise durch KfW-Programme für energetische Modernisierungen. Zudem sind sie in der Regel schneller umsetzbar als Neubauten und benötigen meist keine neuen Bauanträge, solange keine Grundrissänderungen vorgenommen werden.

Wann ein Abriss sinnvoll ist

Ein Neubau ist sinnvoll, wenn die Grundstruktur stark beschädigt oder energetisch nicht sinnvoll aufrüstbar ist. Auch wenn das Grundstück besser genutzt werden kann (z. B. mit einem größeren Gebäude oder einer veränderten Aufteilung), ist der Abriss eine echte Option. Wichtig: Die Kosten für den Abriss sollten ebenso wie die Neuerschließungskosten kalkuliert werden.

Fazit

Ob sanieren oder abreißen – die Entscheidung erfordert eine gründliche Analyse. Eigentümer sollten technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte gemeinsam mit Experten bewerten, um die beste Lösung für ihre Immobilie zu finden.