Abnahme eines Bauprojekts: Ein entscheidender Schritt

Die Bauabnahme ist ein bedeutender Meilenstein in jedem Bauprojekt, da sie den Übergang der rechtlichen Verantwortung für das Bauwerk vom Bauunternehmen zum Bauherren markiert. Es ist entscheidend, diesen Moment sorgfältig zu gestalten, da das Übersehen von Mängeln ernste finanzielle und rechtliche Folgen haben kann. Der Bauherr sollte die Abnahme nicht überstürzen, sondern sich ausreichend Zeit nehmen, um alle Baubereiche gründlich zu überprüfen.

Während der Abnahme sollten alle Leistungen gemäß dem Bauvertrag überprüft werden. Mängel sollten dokumentiert und Fristen für deren Behebung festgelegt werden. Ein Teil der Schlusszahlung wird oft zurückbehalten, bis alle Mängel behoben sind, was den Bauherrn vor Zahlungen für unzureichende Leistungen schützt. Die Einbeziehung eines unabhängigen Sachverständigen ist wichtig, um eine neutrale Bewertung der Bauqualität sicherzustellen. Es ist ratsam, dass alle relevanten Mängel im Abnahmeprotokoll festgehalten und klare Vereinbarungen zur Mängelbeseitigung getroffen werden.

Dies ist besonders relevant, da die Bauabnahme auch rechtliche Konsequenzen hat. Nach der Abnahme liegt die Beweislast beim Bauherrn, der nun für die Entdeckung und den Beweis von Mängeln verantwortlich ist. Zudem beginnt mit der Abnahme die fünfjährige Gewährleistungsfrist, in der Ansprüche wegen Baumängeln geltend gemacht werden können.