Sanierungen: Eigentümer fühlen sich unsicher.

Fast ein Drittel der Immobilienbesitzer in Deutschland würde energetische Sanierungen nur dann vornehmen, wenn sie gesetzlich dazu verpflichtet wären, wie eine Studie der ING-DiBa zeigt. Trotz des Potenzials, durch solche Maßnahmen die Immobilienwerte und Mieten zu erhöhen, gibt es eine erhebliche Zurückhaltung. Dieses Zögern ist teilweise auf die Verwirrung und Unsicherheit zurückzuführen, die durch die ständigen Änderungen in den Förderprogrammen entstanden sind. Viele Befragte berichten, dass sie den Überblick über die verfügbaren Fördermöglichkeiten verloren haben.

Finanzielle Anreize scheinen eine entscheidende Rolle zu spielen, denn etwa 18 Prozent der Befragten würden Sanierungen in Erwägung ziehen, wenn die Kosten durch Zuschüsse oder Steuererleichterungen vollständig abgedeckt wären. Weitere 9 Prozent würden eine Sanierung in Betracht ziehen, wenn wenigstens ein Teil der Kosten übernommen wird. Die Studie zeigt zudem, dass alleinige Aufklärung über umweltfreundliche Bauweisen nicht ausreicht, um den notwendigen Wandel im Gebäudesektor voranzutreiben.

Angesichts der steigenden Bedeutung von Energieeffizienz und entsprechender Vorschriften sind höhere Mieten und Verkaufspreise für energetisch sanierte Gebäude festzustellen. Eigentumswohnungen mit hoher Energieeffizienz erzielen signifikante Preisaufschläge. Im Gegensatz dazu rechnen Immobilienexperten für energetisch unsanierte Immobilien mit der Energieeffizienzklasse D oder schlechter mittel- bis langfristig mit Preisabschlägen von 20 bis 30 Prozent.