Ratgeber

Mietnomaden u. Mietschulden

Wie Sie sich als Vermieter schützen können

Mietnomaden und Mietschulden - Wie Sie sich als Vermieter schützen können

Wenn Sie selbst Vermietung betreiben und sich ein potenzieller Mieter als Mietnomade vorstellt, würden Sie alles erwarten – nur nicht das. Mietnomaden erscheinen wie der Traum jedes Vermieters: seriös, zuverlässig, höflich, gut gekleidet, in bester beruflicher Position – zumindest nach ihren eigenen Angaben – kurz gesagt, genau das, was sich ein Vermieter wünscht.

Das Problem mit Mietnomaden ist, dass sie nicht versehentlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten, sondern von Anfang an die feste Absicht haben, niemals auch nur einen Cent zu zahlen. Sie halten dies durch, bis es zu einer fristlosen Kündigung kommt, und oft darüber hinaus. Es vergehen oft Monate, bis eine Zwangsräumung vollstreckt wird.

Dann sind die unerwünschten Mieter plötzlich über Nacht verschwunden, als ob es sie nie gegeben hätte. Das einzige Anzeichen ihrer früheren Existenz: eine oft in schlechtem Zustand hinterlassene Wohnung, hohe Mietrückstände und ein hoher finanzieller Aufwand, um die Wohnung wieder vermietbar zu machen.

Sicherheitsvorschriften, die Sie beim Vermieten berücksichtigt sollten?

Beim Vermieten ist es ähnlich wie bei der Auswahl eines persönlichen Partners: Ein attraktives Äußeres allein garantiert noch keine gute Beziehung. Es ist wichtig, eine gewisse Vernunft zu bewahren und vor der Vermietung eine Bonitätsprüfung durchzuführen. Nur so kann zuverlässig festgestellt werden, ob es eine Diskrepanz zwischen dem äußeren Eindruck und den harten Fakten gibt und in welchem Ausmaß.

Die Mieterselbstauskunft

In Bezug auf den Schutz vor Mietnomaden ist eine Identitätsüberprüfung von grundlegender Bedeutung. Ist der sympathische Bewerber oder die sympathische Bewerberin wirklich die Person, für die sie sich ausgeben? Die Vorlage des Personalausweises sollte bei keiner Mieterprüfung fehlen. Eine weitere Standardunterlage, zumindest für Angestellte, sind die letzten Gehaltsabrechnungen. Diese geben Auskunft darüber, ob sich der Mietinteressent die Wohnung leisten kann und ob das Arbeitsverhältnis intakt ist.

Schwieriger wird es bei Freiberuflern und Selbständigen. Sie können zwar den letzten Jahresabschluss vorlegen, jedoch gibt es dabei zwei Probleme: Der Abschluss gibt nicht unbedingt aussagekräftige Informationen über die tatsächliche wirtschaftliche Situation des Bewerbers wieder, und seit dem letzten Abschluss kann sich vieles geändert haben.

Eine aktuelle Schufa-Auskunft ist aussagekräftiger und sollte von Angestellten, Freiberuflern und Selbständigen gleichermaßen verlangt werden. Diese Auskunft gibt Aufschluss darüber, ob es Mahnbescheide, eidesstattliche Versicherungen oder Vertragsverstöße gibt.

Welche Dokumente sind bei einer Vermietung erforderlich?

Eine Identitätsüberprüfung ist entscheidend, besonders im Kontext des Schutzes vor Mietnomaden. Sind die sympathischen Bewerber wirklich diejenigen, für die sie sich ausgeben? Die Vorlage des Personalausweises sollte bei jeder Mieterüberprüfung obligatorisch sein.


Ein weiteres Standarddokument, zumindest für Angestellte, sind die letzten Gehaltsabrechnungen. Diese geben Aufschluss darüber, ob sich der potenzielle Mieter die Wohnung leisten kann und ob das Arbeitsverhältnis stabil ist.
Bei Freiberuflern und Selbstständigen gestaltet sich die Überprüfung schwieriger. Obwohl der letzte Jahresabschluss angefordert werden kann, liefert er nicht immer aussagekräftige Informationen über die finanzielle Situation des Bewerbers und kann seitdem veraltet sein.
Eine aktuelle Schufa-Auskunft ist aussagekräftiger und sollte sowohl von Angestellten, Freiberuflern als auch Selbstständigen angefordert werden. Diese Auskunft gibt Aufschluss über Mahnbescheide, eidesstattliche Versicherungen oder Vertragsverstöße.

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Schutzengel - Mieter Datenbanken

Zusätzliche Bonitätsprüfungen in renommierten privaten Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform oder Infoscore können zwar finanzielle Kosten verursachen, aber sich als lohnenswert erweisen. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Vermietung an Selbstständige, da hier in der Regel detailliertere Informationen als bei einer herkömmlichen Schufa-Abfrage vorliegen.

Eine weitere hilfreiche Methode ist die Überprüfung in Vermieterdatenbanken wie Mietercheck oder DEMDA (Deutsche Mieter Datenbank). Diese Datenbanken listen insbesondere bekannte Mietnomaden auf, bei deren Meldung Sie selbst einen Beitrag leisten können. Normalerweise wird dies mit einer kostenlosen Anfrage belohnt.

Der Vor-Vermieter

Eine wirksame Schutzmaßnahme gegen zukünftige Mietrückstände ist ein aufschlussreiches Gespräch mit dem vorherigen oder aktuellen Vermieter. Fordern Sie den Bewerber auf, Ihnen die Kontaktdaten des Vermieters mitzuteilen. Dies hat zwei Vorteile: Wenn der Bewerber zögert, die Informationen preiszugeben, sollten Sie vorsichtig sein. Wenn Sie die Daten erhalten, können Sie durch einen kurzen Anruf ein realistisches Bild Ihres potenziellen neuen Mieters und des Risikos eines möglichen Mietausfalls erhalten.

Bei Mieter-Missbrauch in der Wohnung

Ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen – mit anderen Worten, haben Sie einen Mietnomaden in der Wohnung – ist guter Rat teuer, aber nicht unerreichbar.

Die wichtigste Basisstrategie ist, schnell zu reagieren. Geduldiges Hoffen auf Besserung wirkt sich in der Regel zu Ihrem Nachteil aus. Nach einem Monat Mietschulden sollten Sie eine Abmahnung verschicken, die eine Zahlungsaufforderung mit einer Frist von zehn Tagen enthält. Wenn der Mieter die Frist verstreichen lässt oder die Mietschulden mindestens zwei Monate betragen, können Sie die fristlose Kündigung aussprechen und die Räumung der Wohnung innerhalb von zwei Wochen verlangen.

Wenn sich der „Fuchs danach immer noch im Hühnerstall“ befindet, ist es höchste Zeit für die Räumungsklage. Auf diese Weise erhalten Sie in kürzester Zeit einen verwertbaren Rechtstitel, um den säumigen Schuldner aus der Wohnung zu bekommen.

Leider ist das in vielen Fällen noch lange nicht das Ende des Dramas. Wenn Sie es mit einem erfahrenen Mietnomaden zu tun haben, wird er alle Rechtsmittel und Kniffe anwenden, um weiterhin über Monate hinweg die Wohnung zu nutzen.

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Enes Yüce

Immobilienmakler für das ruhr-gebiet

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